Leiter der Dießener Polizeiinspektion nimmt in Königsbrunn niederländischen Betrüger fest

Am vergangenen Samstag vormittag gg. 10.30 Uhr bemerkte die Leiter der Dießener Inspektion, der in seiner Freizeit privat in Königsbrunn unterwegs war, auf dem Parkplatz eines Sußpermarktes im Gewerbegebiet, ein offensichtliches Verkaufsgespräch. Aus dem Kofferraum eines Fahrzeuges heraus sollten an einen älteren Herrn Haushaltswaren verkauft werden. Noch ehe der Beamte die zuständige Inspektion verständigen konnte, wurde das Gespräch der beiden beendet und der Unbekannte wollte mit seinem Fahrzeug den Parkplatz wieder verlassen.



Der Beamte entschloss sich daher, das Fahrzeug zu stoppen und eine Kontrolle durchzuführen. Die anschließende telefonische Überprüfung der Personalien mit Hilfe seiner Dießener Kollegen ergab, dass gg. den Mann eine Fahndungsnotierung vorlag. Nach Rücksprache mit dem vermeintlichen "Kunden", der ebenfalls noch vor Ort war, wollte der 45jährige Niederländer einem 72jährigen Königsbrunner ein angeblich hochwertiges Edelstahltopfset im Wert von 1200 Euro zum Schnäppchenpreis von unter 200 Euro überlassen. Bei der Ware handle es sich um Warenreste einer Verkaufsmesse.



Wie die Ermittlungen der anschließend verständigten Kollegen der zuständigen Inspektion in Bobingen zwischenzeitlich ergaben, handelte es sich bei der angebotenen Ware um minderwertige asiatische Importware im Preis von ca. 20 Euro. Der Mann wurde von den Bobinger Beamten zur Dienststelle mitgenommen, erkennungsdienstlich behandelt und nach Anweisung der Staatsanwaltschaft erst nach Hinterlegung einer Kaution (Sicherheitsleistung) wieder aus dem Polizeigewahrsam entlassen.



In diesem Zusammenhang warnen wir dringend vor derartigen Ankäufen. Auch in Dießen ist es in der Vergangenheit immer wieder zu vergleichbaren Delikten gekommen. Meist sollten Restbestände aus irgendwelchen Messen, meist Lederwaren, Teppiche oder eben wie oben beschrieben Haushaltswaren, Besteckgarnituren oder Edelstahltöpfe zu einem sensationellen Schnäppchenpreis verkauft werden. Immer wieder werden dazu auf Park- oder Rastplätzen meist ältere Mitbürger angesprochen. Nicht selten stellt sich nach dem Kauf heraus, dass es sich um billigste Ramschware handelt. Reklamationen sind meist unmöglich, da weder Firmenanschriften noch Personalien der betrügerischen Verkäufer bekannt sind.



Polizei Diessen | Bei uns veröffentlicht am 27.02.2013

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